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Mittwoch, 16. August 2017
Diorama / Child of Entertainment
medias, 16:09h
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Dass ...
medias, 14:06h
Besserwisserei wider besseren Wissens, Borniertheit und Ignoranz in dieser Allianz selten zu etwas Gutem führen, habe ich neulich in einer Notaufnahme erleben dürfen.
Schauplatz also Notaufnahme eines großen Krankenhauses in einer großen deutschen Stadt. Zeitpunkt: Mitten in der Nacht, muss so zwei, halb drei gewesen sein. Ein Auto hält mit quietschenden Reifen in der Rettungswageneinfahrt. Wo auch sonst! "Entschuldigen Sie", ruft der Fahrerin einer aus dem Team zu, " das ist eine Rettungswageneinfahrt. Sie können Ihr Fahrzeug hier nicht parken!" Die Tussy völlig erbost: "Mein Mann muss schnellsten behandelt werden! Er hat einen Schlaganfall!" Schon schleppt sie ihren Göttergatten in den Eingangsbereich. Okay, wo sie Recht hat, hat sie Recht. Der Mann kann kaum laufen, zieht ein Bein hinterher, redet wirres Zeug und sabbert aus dem rechten Mundwinkel. Wir nehmen uns dem Mann an, legen ihn auf eine Trage. "Könnten Sie Ihr Fahrzeug jetzt trotzdem wegfahren?", fordern wir die Frau nochmal freundlich auf. Ich kann verstehen, dass sie außer sich ist vor Sorge. Aber die Einfahrt muss für weitere Notfälle wirklich frei bleiben. Erst müsse sich um ihren Mann gekümmert werden, alles andere sei jetzt nachrangig. Auch andere Notfälle! Sic! Hat sie so gesagt. Mein Verständnis hält sich in Grenzen. Wir fordern sie nochmal mit Nachdruck auf, die Rettungswageneinfahrt zu räumen. Trotz allem Verständnis für ihr Situation müsse die Einfahrt freibleiben. Mehr habe ich von der Szene nicht mehr mitbekommen, weil ich mich mit dem Mann beschäftigt habe. Kurze Bilanz: Rechtes Bein gelähmt, rechter Flügel hängt, er plappert nur noch "Mama, Käsebrot" und versteht rein nix mehr. Klarer Fall von Schlaganfall. Rein in die Computertomographie, Strahlung an, Kontrastmittel rein. Nix zu sehen. Und das ist auch gut so. Medizinisch ist das jetzt komplex zu erzählen und ich fasse ich mich mal kurz. Ein Schlaganfall, in diesem Fall ein Hirninfarkt (gibt auch noch Hirnblutung, ist auch eine Form von Schlaganfall) entsteht durch eine verstopfte Arterie. Das Gehirn wird an dieser Stelle nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und stirbt ab. Erscheint man früh genug in einer Klinik, kann man versuchen, diese "Verstopfung", also das Gerinnsel im Gefäß, zu entfernen. Geht mit einem gerinnselauflösenden Medikament, Lyse genannt, oder mit einem feinen dünnen Katheter, der bis zum Gerinnsel vorgeschoben wird. CT ist also gelaufen, Diagnose steht, Therapie könnte beginnen. Wenn da nicht .... die Ehefrau aufgetaucht wäre und erstmal Einspruch gegen unseren Therapievorschlag erheben würde. Um es nochmal zu verdeutlichen: Time is brain. Hier geht es um Sekunden. Je früher man die Therapie beginnt, desto größer sind die Chancen, dass man halbwegs unbeschadet aus der ganzen Misere herauskommt. Der normale Ablauf wäre gewesen: Gerinnselauflösendes Medikament, Lyse genannt, applizieren und parallel mittels Röntgendurchleuchtung und Kathetertechnik das Gerinnsel aus der Arterie bergen. Madame lehnt das aber erstmal kategorisch ab. Sie möchte mit dem Chefarzt sprechen und sich eine zweite Meinung einholen. Der Chef ist aber a) nachts seltenst im Hause und b) gerade auf Hawaii und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Dann halt den Oberarzt, fordert die renitente Tussy. Der liegt zu Hause im Bett, ist bereits über das Vorgehen telefonisch in Kenntnis gesetzt und hat der Therapie zugestimmt. Ich erkläre der Frau, dass der Oberarzt sicherlich gut eine Dreiviertelstunde bräuchte, bis er hier ist. Zeit, die verloren geht und in der immer mehr Hirngewebe zugrunde geht. Die Frau pöpelt hysterisch herum. Sie wolle, dass ihr Mann (der Gute ist nicht mal 50) an die nächste Uniklinik verlegt wird. Ich erkläre ihr nochmals, mit Engelsgeduld und mit Nachdruck, dass wir hier keine Zeit zu verschenken haben und schleunigst behandeln müssen, wenn ihr Mann nicht als Pflegefall enden soll. Die Frau hört mir aber gar nicht zu. Sie telefoniert wie verrückt mit irgendwelchen Leuten. So langsam reicht es mir. Sie habe gerade mit einer Freundin gesprochen, die sei "vom Fach". Homöopathin. Ah ja! Ihr Mann soll nun schleunigst an die Uniklinik transportiert werden. Ich erkläre der Frau wiederholt, dass wir keine zeit verlieren dürfen und der Transport nochmals eine gute Stunde in Anspruch nimmt. Dann fahre sie ihren Mann selbst im Auto, trotzt sie. Ich schüttele den Kopf. Nochmals Telefonate. Ich fasse es nicht. Ihr Sohn sei jetzt unterwegs und bis dahin werde hier gar nichts unternommen. Ich werde sauer. "Dank Ihnen, Ihrer Borniertheit und Ihrer Ignoranz wird Ihr Mann als Pflegefall werden!", entgegne ich ihr sauer. Es ist wirklich nicht zu fassen! Diese blöde inkompetente Schnepfe mit übersteigerter Anspruchshaltung bewirkt mit Ihrem Verhalten, dass Ihr Mann für den Rest seines bedauerlichen Lebens sabbernd an die Decke guckt. Ich verdeutliche ihr das nochmals mit anderen Worten. Schließlich lenkt sie ein. Mittlerweile ist so viel Zeit vergangen, dass man die gerinnselauflösende Therapie eigentlich nicht mehr einleiten dürfte. Wir tun es doch. Off label nennt man das. Gleichzeitig veranlassen wir den Transport in die Katheterangiographie, wo das Gerinnsel mittels Katheter entfernt werden soll.
Der nächste Morgen. Wie zu erwarten war, ist viel zu viel Zeit vergangen. Ein größerer Teil des Gehirnes ist zerstört worden. Bedank' dich bei deiner ignoranten Tussy, denke ich mir bei Visite.
Schauplatz also Notaufnahme eines großen Krankenhauses in einer großen deutschen Stadt. Zeitpunkt: Mitten in der Nacht, muss so zwei, halb drei gewesen sein. Ein Auto hält mit quietschenden Reifen in der Rettungswageneinfahrt. Wo auch sonst! "Entschuldigen Sie", ruft der Fahrerin einer aus dem Team zu, " das ist eine Rettungswageneinfahrt. Sie können Ihr Fahrzeug hier nicht parken!" Die Tussy völlig erbost: "Mein Mann muss schnellsten behandelt werden! Er hat einen Schlaganfall!" Schon schleppt sie ihren Göttergatten in den Eingangsbereich. Okay, wo sie Recht hat, hat sie Recht. Der Mann kann kaum laufen, zieht ein Bein hinterher, redet wirres Zeug und sabbert aus dem rechten Mundwinkel. Wir nehmen uns dem Mann an, legen ihn auf eine Trage. "Könnten Sie Ihr Fahrzeug jetzt trotzdem wegfahren?", fordern wir die Frau nochmal freundlich auf. Ich kann verstehen, dass sie außer sich ist vor Sorge. Aber die Einfahrt muss für weitere Notfälle wirklich frei bleiben. Erst müsse sich um ihren Mann gekümmert werden, alles andere sei jetzt nachrangig. Auch andere Notfälle! Sic! Hat sie so gesagt. Mein Verständnis hält sich in Grenzen. Wir fordern sie nochmal mit Nachdruck auf, die Rettungswageneinfahrt zu räumen. Trotz allem Verständnis für ihr Situation müsse die Einfahrt freibleiben. Mehr habe ich von der Szene nicht mehr mitbekommen, weil ich mich mit dem Mann beschäftigt habe. Kurze Bilanz: Rechtes Bein gelähmt, rechter Flügel hängt, er plappert nur noch "Mama, Käsebrot" und versteht rein nix mehr. Klarer Fall von Schlaganfall. Rein in die Computertomographie, Strahlung an, Kontrastmittel rein. Nix zu sehen. Und das ist auch gut so. Medizinisch ist das jetzt komplex zu erzählen und ich fasse ich mich mal kurz. Ein Schlaganfall, in diesem Fall ein Hirninfarkt (gibt auch noch Hirnblutung, ist auch eine Form von Schlaganfall) entsteht durch eine verstopfte Arterie. Das Gehirn wird an dieser Stelle nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und stirbt ab. Erscheint man früh genug in einer Klinik, kann man versuchen, diese "Verstopfung", also das Gerinnsel im Gefäß, zu entfernen. Geht mit einem gerinnselauflösenden Medikament, Lyse genannt, oder mit einem feinen dünnen Katheter, der bis zum Gerinnsel vorgeschoben wird. CT ist also gelaufen, Diagnose steht, Therapie könnte beginnen. Wenn da nicht .... die Ehefrau aufgetaucht wäre und erstmal Einspruch gegen unseren Therapievorschlag erheben würde. Um es nochmal zu verdeutlichen: Time is brain. Hier geht es um Sekunden. Je früher man die Therapie beginnt, desto größer sind die Chancen, dass man halbwegs unbeschadet aus der ganzen Misere herauskommt. Der normale Ablauf wäre gewesen: Gerinnselauflösendes Medikament, Lyse genannt, applizieren und parallel mittels Röntgendurchleuchtung und Kathetertechnik das Gerinnsel aus der Arterie bergen. Madame lehnt das aber erstmal kategorisch ab. Sie möchte mit dem Chefarzt sprechen und sich eine zweite Meinung einholen. Der Chef ist aber a) nachts seltenst im Hause und b) gerade auf Hawaii und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Dann halt den Oberarzt, fordert die renitente Tussy. Der liegt zu Hause im Bett, ist bereits über das Vorgehen telefonisch in Kenntnis gesetzt und hat der Therapie zugestimmt. Ich erkläre der Frau, dass der Oberarzt sicherlich gut eine Dreiviertelstunde bräuchte, bis er hier ist. Zeit, die verloren geht und in der immer mehr Hirngewebe zugrunde geht. Die Frau pöpelt hysterisch herum. Sie wolle, dass ihr Mann (der Gute ist nicht mal 50) an die nächste Uniklinik verlegt wird. Ich erkläre ihr nochmals, mit Engelsgeduld und mit Nachdruck, dass wir hier keine Zeit zu verschenken haben und schleunigst behandeln müssen, wenn ihr Mann nicht als Pflegefall enden soll. Die Frau hört mir aber gar nicht zu. Sie telefoniert wie verrückt mit irgendwelchen Leuten. So langsam reicht es mir. Sie habe gerade mit einer Freundin gesprochen, die sei "vom Fach". Homöopathin. Ah ja! Ihr Mann soll nun schleunigst an die Uniklinik transportiert werden. Ich erkläre der Frau wiederholt, dass wir keine zeit verlieren dürfen und der Transport nochmals eine gute Stunde in Anspruch nimmt. Dann fahre sie ihren Mann selbst im Auto, trotzt sie. Ich schüttele den Kopf. Nochmals Telefonate. Ich fasse es nicht. Ihr Sohn sei jetzt unterwegs und bis dahin werde hier gar nichts unternommen. Ich werde sauer. "Dank Ihnen, Ihrer Borniertheit und Ihrer Ignoranz wird Ihr Mann als Pflegefall werden!", entgegne ich ihr sauer. Es ist wirklich nicht zu fassen! Diese blöde inkompetente Schnepfe mit übersteigerter Anspruchshaltung bewirkt mit Ihrem Verhalten, dass Ihr Mann für den Rest seines bedauerlichen Lebens sabbernd an die Decke guckt. Ich verdeutliche ihr das nochmals mit anderen Worten. Schließlich lenkt sie ein. Mittlerweile ist so viel Zeit vergangen, dass man die gerinnselauflösende Therapie eigentlich nicht mehr einleiten dürfte. Wir tun es doch. Off label nennt man das. Gleichzeitig veranlassen wir den Transport in die Katheterangiographie, wo das Gerinnsel mittels Katheter entfernt werden soll.
Der nächste Morgen. Wie zu erwarten war, ist viel zu viel Zeit vergangen. Ein größerer Teil des Gehirnes ist zerstört worden. Bedank' dich bei deiner ignoranten Tussy, denke ich mir bei Visite.
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Heute Nacht ...
medias, 14:05h
... hat mich irgendeine verf..... Mücke in den Bauch gestochen. Erst habe ich nichts gemerkt. Mittlerweile ziert aber eine schöne große juckende Quaddel genau dort meine Haut, wo der Hosenmund nebst Gürtel zu sein pflegt. Zudem ist es heute schwül-warm und die Haut ist feucht. Vielen Dank! Bevor ich heute schlafen gehe, werde ich mein Schlafzimmer kurzfristig in ein Mücken-Auschwitz verwandeln. Dank Paral. Wollte ich nur mal loswerden. Vielen Dank fürs Lesen und sorry für die fehlende political correctness.
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