... newer stories
Dienstag, 22. August 2017
Gestern Abend mal wieder ...
medias, 13:43h
... in eine Polizeikontrolle geraten. Stadtauswärts in Richtung Autobahn. Eine ganze Armada an Polizeiautos, drei Spuren wurden zu einer Spur zusammengeführt. Vor mir ein gigantischer Stau. Irgendwann bin ich dran. Ich lasse die Seitenscheibe herunter und schaue in das Gesicht einer Polizistin. Guten Abend, Verkehrskontrolle. Fahrzeugpapiere und Führerschein bitte! Kein Problem, alles dabei. Ich händige ihr die gewünschten Dokumente aus. Im Lichte ihrer Taschenlampe inspiziert sie diese und händigt sie mir dann wieder aus. Ich will schon wieder den Taster für die Seitenscheibe betätigen, als die Polizistin mir noch eine letzte Frage stellt. "Sind Sie schon mal mit der Polizei in Kontakt gekommen?" Äh. Überleg jetzt gut, was du darauf antwortest, ermahne ich mich. Soll ich ihr sagen, dass ich mal was mit einer Polizistin hatte? Oder meint sie den letzten Auffahrunfall vor drei Jahren, als mir irgendso ein blinder Maulwurf ins Heck meines Autos gerauscht ist? Wird sie nicht meinen. Sie denkt da eher an Dinge wie organisierte Kriminalität, Terrorismus, Steuerhinterziehung im ganz großen Stil, Völkermord und Beteiligung an Landfriedensbruch? Naja, juristisch gesehen bin ich ja eine ganz kleine Kerze und habe mir bislang nichts zu Schulden kommen lassen. Nichtmal Punkte in Flensburg habe ich. Insofern bin ich sicher ganz und gar langweilig für die Polizistin. Oder suchen die tatsächlich nur nach Autofahrern, deren rechte Rückleuchte ausgebrannt ist oder deren Verbandskasten seit fünf Tagen abgelaufen ist?
"Nein, noch nie", antworte ich wahrheitsgemäß. Dann fahre ich weiter.
Meine weitere Fahrt ging dann über die Autobahn. Vierspurig. Ich fahre also ganz entspannt meines Weges auf dem ganz rechten Streifen, als ich vor mir plötzlich ein anderes langsamer fahrendes Fahrzeug erblicke. Und zwar mitten drin auf der zweiten Überholspur. Problem: Der Fahrer überhholte gar keinen! Er tuckerte halt einfach, weil es ihm in den Sinn gekommen ist, auf der zweiten Überholspur. Für mich hieß das nun von ganz rechts über zwei Spuren nach ganz links und dann wieder zurück nach ganz rechts. Und da sind wir bei meinem Lieblingsthema, den Mittelstreifenfahrern oder auch "Linkspenner" genannt. Diese Spezies Autofahrer ist ungefähr so beliebt wie die GEZ oder ein Kinderficker, verfügt über ein Unrechtsbewusstsein wie ein Berufspolitiker und ist zudem unbelehrbar.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, mit diesen Zeitgenossen umzugehen. Eine legale Möglichkeit ist die, den Blinker links zu setzen, den blöden Pisser links zu überholen und sich wieder rechts einzuordnen.
Alle weiteren Möglichkeiten sind illegal, befreien aber ungemein und hinterlassen das gute Gefühl, es dieser Knalltüte richtig gegeben zu haben. Schließlich nötigt diese mich ja zu einem waghalsigen Überholmanöver, das eigentlich nicht notwendig gewesen wäre.
Also: Möglichkeit 1: Ich hänge mich im Anstand von drei Zentimetern an die Stoßstange des Traumtänzers, betätige hektisch die Lichthupe und vielleicht sogar die richtige Hupe. Das klappt ganz oft, die Schnarchnase wacht aus ihrem tagtraum auf und katapultiert reflexartig auf die rechte Spur, um den Drängler vorbeizulassen. Problem an dieser Problemlösung: Es erfüllt den Straftatbestand der Nötigung, kostet mindestens 250 Euro, führt eventuell sogar zu einem unfreiwilligen Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen. Zudem schreibt einem das Flensburger Konto drei Punkte gut und Fortbewegung findet für mindestens drei Monate auch nur noch in Bus oder Bahn statt. Also, Nötigung ist keine Lösung. Etwas günstiger ist hingegen das Rechtsüberholen. Das kostet nur 100 Euro und einen Punkt in Flensburg, aber kein Fahrverbot und erst recht kein Knast.
Am billigsten wird es, wenn man einfach auf dem Pannenstreifen an dieser Trantüte vorbeirauscht. Kostet im Falle des Erwischtwerdens 75 Euro und man kassiert einen Punkt. Aber auch hier: Kein Fahrverbot, kein Knast. Nur das gute Gefühl, sich von diesem Hirni nichts aufoktroyiert lassen zu haben. Meist kriegen diese Typen aber nicht mal mit, dass sie gerade illegal überholt worden sind, während sie mit 85 km/h auf den nächsten 37 km die Bahn blockieren ...
"Nein, noch nie", antworte ich wahrheitsgemäß. Dann fahre ich weiter.
Meine weitere Fahrt ging dann über die Autobahn. Vierspurig. Ich fahre also ganz entspannt meines Weges auf dem ganz rechten Streifen, als ich vor mir plötzlich ein anderes langsamer fahrendes Fahrzeug erblicke. Und zwar mitten drin auf der zweiten Überholspur. Problem: Der Fahrer überhholte gar keinen! Er tuckerte halt einfach, weil es ihm in den Sinn gekommen ist, auf der zweiten Überholspur. Für mich hieß das nun von ganz rechts über zwei Spuren nach ganz links und dann wieder zurück nach ganz rechts. Und da sind wir bei meinem Lieblingsthema, den Mittelstreifenfahrern oder auch "Linkspenner" genannt. Diese Spezies Autofahrer ist ungefähr so beliebt wie die GEZ oder ein Kinderficker, verfügt über ein Unrechtsbewusstsein wie ein Berufspolitiker und ist zudem unbelehrbar.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, mit diesen Zeitgenossen umzugehen. Eine legale Möglichkeit ist die, den Blinker links zu setzen, den blöden Pisser links zu überholen und sich wieder rechts einzuordnen.
Alle weiteren Möglichkeiten sind illegal, befreien aber ungemein und hinterlassen das gute Gefühl, es dieser Knalltüte richtig gegeben zu haben. Schließlich nötigt diese mich ja zu einem waghalsigen Überholmanöver, das eigentlich nicht notwendig gewesen wäre.
Also: Möglichkeit 1: Ich hänge mich im Anstand von drei Zentimetern an die Stoßstange des Traumtänzers, betätige hektisch die Lichthupe und vielleicht sogar die richtige Hupe. Das klappt ganz oft, die Schnarchnase wacht aus ihrem tagtraum auf und katapultiert reflexartig auf die rechte Spur, um den Drängler vorbeizulassen. Problem an dieser Problemlösung: Es erfüllt den Straftatbestand der Nötigung, kostet mindestens 250 Euro, führt eventuell sogar zu einem unfreiwilligen Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen. Zudem schreibt einem das Flensburger Konto drei Punkte gut und Fortbewegung findet für mindestens drei Monate auch nur noch in Bus oder Bahn statt. Also, Nötigung ist keine Lösung. Etwas günstiger ist hingegen das Rechtsüberholen. Das kostet nur 100 Euro und einen Punkt in Flensburg, aber kein Fahrverbot und erst recht kein Knast.
Am billigsten wird es, wenn man einfach auf dem Pannenstreifen an dieser Trantüte vorbeirauscht. Kostet im Falle des Erwischtwerdens 75 Euro und man kassiert einen Punkt. Aber auch hier: Kein Fahrverbot, kein Knast. Nur das gute Gefühl, sich von diesem Hirni nichts aufoktroyiert lassen zu haben. Meist kriegen diese Typen aber nicht mal mit, dass sie gerade illegal überholt worden sind, während sie mit 85 km/h auf den nächsten 37 km die Bahn blockieren ...
... link (12 Kommentare) ... comment
... older stories