Mittwoch, 20. September 2017
Letzten Samstag ...
... habe ich mal wieder versehentlich in die Schlagerparade vom ZDF gezappt. ZDF kennt Ihr? das ist ja die Abkürzung für "Zentrum der Finsternis". Oder "Zielgruppe: Debile Frührentner". man weiß es nicht. Jedenfalls bin ich da hängengeblieben. Ist halt wie beim Vorbeifahren an einem schweren Verkehrunfall: Man muss einfach hinschauen.
Diesmal hat der Florian Silbereisen moderiert. Der Florian ist ja mit der Helene Fischer liiert, so nebenbei bemerkt, weil hier höchstwahrscheinlich keine debilen Frührentner mitlesen, denen ein solches Wissen zuteil ist.
Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass der Florian tätowiert ist! Das verwundert zunächst mal, weil seine Zielgruppe (Stichwort ZDF) dem vielleicht gar nicht so viel Sympathie abringen kann.
Ich persönlich habe ja nix gegen Tätowierungen. Ich hätte vielleicht selbst schon eins, wenn ich mir nur über Motiv und Lage sicher geworden wäre. Und so warte ich auf die mit großen Schritten auf mich zukommende Midlife Crisis. In der Midlife Crisis tut man ja Dinge, die das vorgerückte Alter überkompensieren sollen. Man lässt sich tätowieren, meldet sich für einen Ironman an, sucht sich eine Geliebte oder kauft sich einen Porsche.
Zurück zum Florian: Der hat sich ja seine Helene auf den linken Arm tätowieren lassen. Linker Arm, ganz klar, die Herzseite. Diesen großen Fehler hat der Stefan Kretzschmar seiner Zeit auch begangen, als er mit der Franzi van Almsick liiert gewesen ist. Die Franzi hat ihre aktive Schwimmerzeit ja auch längst hinter sich und versucht sich jetzt als Kinderbuchautorin.
Jedenfalls bin ich ganz froh, dass ich mir niemals und zu keinem Zeitpunkt das Bild einer Lebensgefährtin auf meiner Haut verewigt habe lassen. Der Name Lebensgefährte/Lebensgefährtin kommt ja von Lebensgefahr.
Dabei ist doch nichts für die Ewigkeit und Beziehungen heutzutage sowieso nicht. Ich vermute aber stark, dass der Florian nur ein Abziehbildchen seiner Helene auf seinen linken Arm aufgetragen hat ....

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Aufsichtswahlrat. Es soll ...
... ein neues Mitglied gewählt werden. Große Aufregung im illustren Kreise der Firmenelite. Wer soll es werden? Wer könnte geeignet sein? Es gibt ein paar heiße Favoriten, wirkliche Brains. Leute mit Köpfchen und Sachverstand. Sie werden aber nicht gewählt werden. Ihr Problem: Ihr Geschlecht! Das nicht ausgesprochene Motto dieser Wahl lautet nämlich: Jetzt muss endlich mal eine Frau ran!

Ich habe nichts gegen Frauen in Führungspositionen. Ganz im Gegenteil! Frauen sind oft fleißiger und gewissenhafter, eben weil sie sich in einer männerdominierten Gesellschaft mit Ellenbogen durchkämpfen mussten. Ich selbst bevorzuge Frauen wegen der oben genannten Eigenschaften ebenfalls als Arbeitnehmer. Okay, Frauen als Arbeitnehmer können schwanger werden, werden schwanger und sollen auch Kinder in die Welt setzen. Wer sonst soll für den Fortbestand der Spezies Mensch sorgen, wenn es die Frauen nicht mehr tun? Natürlich fallen Frauen im Mutterschutz aus. Und später in der Elternzeit. Letztere wird aber auch zunehmend von den Vätern wahrgenommen.

Alles in allem spricht also wenig bis gar nichts gegen Frauen als Arbeitnehmer. Aber wo waren wir stehen geblieben? Ach ja richtig! Bei der Aufsichtsratswahl. Jetzt muss mal eine Frau ran! Habe ich überhaupt nichts dagegen! Was spricht gegen die Frauenquote in Führungspositionen? Nichts! Wirklich gar nichts!

Und dann bin ich vor einigen Wochen auf eine Umfrage in einem Blog gestoßen. Da ging es um die Gestaltung einer Straßenbahn, soweit ich es beim Überfliegen nachvollziehen konnte. Künstler A (ein Mann), Künstler B (ein Mann), Künstler C (ein Mann), Firma XY oder ... EINE FRAU!

Nur, damit die Quote eingehalten wird, soll jetzt mal eine Frau ran? Egal, ob es um die Gestaltung einer Straßenbahn oder um die Wahl im Aufsichtsrat geht: Was soll diese erzwungene Quotenerfüllung bringen? Am Ende soll derjenige bzw. diejenige den Job bekommen, der bzw. die am besten geeignet erscheint. Es ist doch völlig einerlei, ob das nun ein Mann oder halt eine Frau ist, welcher Ethnie derjenige bzw. diejenige angehört, welche sexuelle Neigung besteht und welchen Gott er bzw. sie anbetet. Es soll derjenige bzw. diejenige ausgewählt werden, der bzw. die am besten qualifiziert ist. Was nutzt es, zwanghaft irgendwelche Quoten erfüllen zu wollen, wenn dann am Ende nur noch inkompetenten Dünnbrettbohrer herumwerkeln, Hauptsache, die Quote ist erfüllt!

In US-amerikanischen Unternehmen setzt es sich zunehmend durch, dass Personalchefs nur noch anonymisierte Bewerbungsunterlagen erhalten. Kein Bild, keine Angabe zum Geschlecht oder zur Herkunft.

Und wenn dann nachher die bekopftuchte Fatma Sulayman im Aufsichtsrat sitzt oder das Äußere der Straßenbahn gestaltet, eben weil sie am besten qualifiziert gewesen ist, dann ist doch der Gerechtigkeit Folge geleistet und alle können zufrieden sein.

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