Freitag, 15. September 2017
Meine Kleene ...
... ist mal wieder bei mir. Meine Kleene ist ja eigentlich gar nicht meine. Also wir sind nicht "zusammen", wie man umgangsprachlich so schön sagt. Kein Paar, nix Festes. Lediglich ein gegenseitiges Arrangement für die eine oder andere Gefälligkeit. Das Ganze läuft jetzt schon seit einiger Zeit und zu mehr wird es sich aller Voraussicht nach auch nicht weiterentwickeln. Naja jedenfalls ist meine Kleene, ich nenne sie jetzt einfach mal so, bei mir. Vorabendstimmung, das Wetter lausig und herbstlich, kurz ge-whatsappt (Gott, was ein Wort) und eine halbe Stunde später klingelt sie auch schon an meiner Wohnungstür. Ich biete ihr etwas zu trinken an. Tee, Wasser, Coke zero, Mangosaft, Weißwein. Kaffee habe ich auch noch. Sie entscheidet sich für die Coke. Dann auf die Couch. Wir nippen an unseren Gläsern, quatschen etwas. Sie erzählt etwas von ihrem Tag, ich von meinem. Aber eigentlich ist es klar, worauf das alles hinausläuft. Ich glaube, es gab bislang keinen einzigen Tag, an dem wir uns gesehen haben und keinen Sex hatten. Keinen. Einzigen. Tag. Wir sehen uns relativ häufig, ein- bis viermal die Woche bestimmt. Im Schnitt, ich habe das wirklich mal ausgerechnet, zwokommasechssechsmal. Jedes Mal Sex. Und das seit seit gut und gerne eindreiviertel Jahren. Gut, meine Kleene sitzt also auf meinem Sofa, wir quatschen und trinken Coke aus unseren Gläsern. Dann das wohlbekannte Annäherungsspiel. Meine Hand auf ihrem Oberschenkel, ihre erst an meiner Schulter, dann zwischen meinen Beinen, küssen, ausziehen. Was hier so mechanisch und routiniert klingt, hat tatsächlich auch nach eindreiviertel Jahren keinerlei Reiz verloren. Ich finde meine Kleene immer noch genauso anziehend wie am ersten Tag. Vielleicht liegt das an unserem Arrangement, eher Affäre als Beziehung. Wir durchleben keinen gemeinsamen Alltag, öden einander nicht an, streiten so gut wie nie. Kurzum: Wir genießen nur und ausschließlich the sunny side of life. In einer festen Beziehung mit all ihren Verpflichtungen und Routinen habe ich bislang viel schneller das sexuelle Interesse an einer Frau verloren. Hier, mit meiner Kleenen: Fehlanzeige! Ihr gehe es übrigens genauso, meint sie. Keinerlei Gewöhnung, keine Habituation. Zwischenzeitlich haben wir uns unserer Klamotten entledigt. Meine Kleene sitzt auf meinem Schoß und reitet mein bestes Stück. Ich liebe diese Stellung, weil ich so alles im Blick behalten kann. Während ihre festen runden Titten also im Rhythmus ihrer Bewegungen vor meinem Gesicht auf und abhüpfen, lausche ich dem Keuchen ihres Atem, beobachte ihren verzückten und entrückten Gesichtsausdruck, als sie plötzlich innehält, mit entsetzt aufgerissenen Augen aufspringt und in ihre Kleidung springt. Scheiße, ruft sie, während sie ihre Schuhe schnürt, sie habe kürzlich den heutigen Nachtdienst übernommen. Das habe sie völlig vergessen. Ein kurzer Abschiedskuss, schon hat sie meine Wohnung verlassen und lässt mich buchstäblich mit dem Schwanz in der Hand zurück. Weshalb ihr ausgerechnet inmitten unserer Kopulationsaktivität eingefallen ist, noch arbeiten zu müssen, darüber bin ich noch am nachdenken.

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Nachdenken ...
... hilft in diesem Kontext nix.
Auch wenn ich grundsätzlich nachdenken befürworte, hilft hier wohl reden,
oder,
wahrscheinlich besser,

unter den Teppich kehren.

Ich würde mir einreden, sie braucht diese Gedanken, um nicht so schnell zum Orgasmus zu kommen.

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Früher ...
... habe ich mir immer einen kilometerlangen Güterzug vorgestellt, der an mir vorbeifährt. Heute verhindert mein Alter, dass ich zu schnell komme ...

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Das ...
... hilft aber der Frau nix, dass die nicht so schnell kommt.

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